Am vergangenen Freitag fand in der Gemeindeverwaltung Kirchberg die Vernissage und Preisverleihung zu der ab sofort bis in die Weihnachtszeit andauernden Fotoausstellung «Üsi Gemeind Chiuperg» statt.
Insgesamt 19 Teilnehmer präsentierten ihre Arbeiten unter dem Aspekt Landschaft, Jahreszeiten oder ihrer ganz persönlichen Sichtweise, wobei ein Teil des Fotos mindestens ein Sujet der Gemeinde zeigen musste. Immer wiederkehrendes Motiv ist die Kirche, welche sich aber stets in einem anderen Licht zeigt.
Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern der Gemeindekommission mit Werner Wyss als Präsidenten sowie einem Fotografen, verlieh an diesem Abend insgesamt fünf Preise.
Die Auswahl wurde ihnen nicht leicht gemacht, denn viele der Fotografien, welche ausschliesslich von den Bewohnern Kirchbergs gemacht wurden, sind sehenswert, sei es als Inspiration, gegenwärtig Vertrautes mit anderen Augen zu sehen oder wiederzuerkennen.
Der Gewinner des 1. Preises, Hans Rudolf Steudler, war sichtlich überrascht, wenn auch zufrieden, dass sein eingereichtes Foto als das Beste von insgesamt 43 ausgestellten Arbeiten prämiert wurde. Den 2. Platz erreichte der Sonnenuntergang von Andreas Gerber und die retuschierte Strassenszene von Ernst Schlup folgte auf dem 3. Platz. Aber auch die übrigen Fotos zeigen klar, dass hier von der Jury eine Auswahl getroffen wurde, die erkennen lässt, dass eine Auseinandersetzung mit dem Sehen wie auch mit dem Umsetzen stattgefunden hat und die Technik nicht das Mass aller Dinge darstellt. Das mag dazu geführt haben, dass die Teilnahme auch zumindest einem älteren Hobbyfotografen ermöglicht worden ist.
Abgerundet wurde der Abend mit einem Apéro, bei dem sich die Besucher, Initiatoren und Künstler angeregt miteinander austauschten und möglicherweise wieder eine neue Ausstellung planten.
Es bleibt zu hoffen, dass die Gemeinde auch weiterhin Amateuren jeden Alters eine Möglichkeit bietet, sich einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren, da diese Fotografen mit ihrem unverstellten und sehr persönlichen Blick auf Vertrautes dem Betrachter die Möglichkeit geben, Neues zu entdecken, und selbst vielleicht nicht unentdeckt bleiben. 

Sissi Emmerich