Zweimal Orientierungslauf – und doch ganz anders

  01.05.2017 Hindelbank, Sport, Vereine

Am letzten regionalen Orientierungslaufwochenende dieses Frühjahrs wartete die OLV Hindelbank mit einer einzigartigen Idee auf. Fast 900 Läuferinnen und Läufer aus der gesamten Schweiz fanden ihre Kontrollposten für einmal an Kunstinstallationen, welche nun einen Monat lang im Wald für Besuchende verweilen werden.
Neuland hat die OL-Vereinigung Hindelbank am vergangenen Wochenende betreten. Zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, wurden im Düttisbergwald nördlich von Burgdorf zusammengeführt. Die Orientierungsläufer/innen begegneten auf ihrem Parcours an der Mixed-Sprintstaffel vom Samstag und anlässlich des regionalen Einzel-OLs vom Sonntag mitten im Wald überdimensionalen Kunstinstallationen. Für einmal dienten nicht nur Wurzelstöcke, Mulden und Kuppen als Postenstandorte, sondern auch filigrane Objekte aus Papier und Draht, monumentale Holzskulpturen, grossflächige und ineinander verwobene Textilbahnen, Hausfragmente aus Holz oder städtische Plakatwände mit Zitaten zum Thema Wald etwa. «kunst orientiert» heisst das von Martina Keller (Kuratorin, Bern), Peter Lyrenmann (Laufleiter, Bremgarten) und Martin Egger (Bahnleger, Burgdorf) ausgearbeitete Projekt.

Sport trifft Kunst trifft Sport
Insbesondere während der Vernissage dieser Freiluft-Kunstausstellung kam es zu einmaligen Begegnungen. Die kunst­interessierten Spaziergänger mussten während ihrem geführten Rundgang wiederholt Platz machen für die vorbeihuschenden Staffel-OL-Läufer/innen, welche die Postenflagge im Wettkampfeifer beim gerade bewunderten Kunstobjekt inmitten einer Hundertschaft von Vernissagebesuchern anlaufen wollten. So kam unvermittelt eine zusätzliche Schwierigkeit zur sonst schon anspruchsvollen Orientierungsaufgabe hinzu. Und wer sich etwas Zeit nahm bei diesem Plauschwettkampf, nahm aus den Augenwinkeln die Einzigartigkeit der Kunstbauten wahr. Gleichzeitig erlebten die Kunstinteressierten den OL-Sport hautnah mit und wurden immer wieder durch schwer atmende, kartenlesende Ausdauersportler aus ihrer stillen Betrachtung gerissen.
Die überraschenden, ungewohnten und zum Nachdenken anregenden Installationen sind von national und international bekannten Kunstschaffenden wie Urs Twellmann (Münsingen), Simone Zaugg (Bern/Berlin) sowie den beiden Lokalen Alexandra Kunz und Niklaus Wenger (Burgdorf) harmonisch ins Gelände eingefügt worden. Diese können nun während eines ganzen Monats im Waldstück «Färnstu» entdeckt werden. Detaillierte Informationen und ein speziell geschaffener Kunstführer können auf der Webseite der OL-Vereinigung Hindelbank (www.olv-hindelbank.ch) heruntergeladen werden.

Simona Aebersold und Jonas Mathys am schnellsten
Und übrigens: Die Sieger auf den von der 23-fachen Weltmeisterin Simone Niggli ausgeheckten Bahnen an dem mit rund 800 Läufer/innen ausgezeichnet besuchten Hindelbanker OL vom Sonntag heissen in den Hauptkategorien bei den Damen Simona Aebersold (Brügg) und bei den Herren Jonas Mathys (Liebefeld). Die beiden Spitzenathleten haben sich am

Lukas Jenzer
Resultate 58. Hindelbanker OL (Düttisberg): Die Spitzenränge der Regionalen:
H10: 3. Timon J. Zaugg (Wynigen). H18:
3. David Lorenz Zürcher (Kernenried). H45: 3. Rolf Flückiger (Kirchberg). H60: 2. Peter Lyrenmann (Bremgarten b. Bern). D16: 1. Jasmin Liechti (Burgdorf). D18: 1. Mirjam Bucher (Burgdorf), 3. Lisa Christen (Niederösch). DAK: 1. Sabine Röthlisberger-Wolleb (Ersigen). D75: 2. Christa Jordi (Burgdorf).


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