Informationsanlass Lehrplan 21

  13.11.2017 Bätterkinden, Politik, Bildung, Foto, Region, Kultur, Jugend, Gesellschaft, Bildung / Schule

Die Hauptschulleitung der Schule untere Emme lud zu einem Informations­abend zum Lehrplan 21. Dieser wird im Kanton Bern ab dem 1. August 2018 schrittweise eingeführt. Der Lehrplan 21, der den Lehrplan 95 ablöst, baut auf Bewährtem auf und berücksichtigt neue Entwicklungen. Mit dem neuen Lehrplan werden die 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantone der Schweiz erstmals einen gemeinsamen Lehrplan haben. Im kleinräumigen Land Schweiz entspricht dies dem Wunsch einer grossen Mehrheit in der Bevölkerung. Durch den einheitlichen Lehrplan werden Schulwiedereinstiege nach Umzügen innerhalb der Schweiz vereinfacht. Andreas Hachen, Hauptschulleitung der Schule untere Emme und Standortleitung Utzenstorf, bezeichnete den neuen Lehrplan als Pionierwerk.

Fokus auf Kompetenzorientierung
Der Lehrplan 21 beschreibt, wie auch seine Vorgänger, den Auftrag der Gesellschaft an die Schule. Er hält fest, was die Volksschule den Schülerinnen und Schülern an Allgemeinbildung vermitteln soll. Hierbei dient der Lehrplan als Kompass, jedoch haben die Lehrpersonen die Freiheit, den Unterricht nach ihrem Wissen und Können mitzugestalten. Im Kanton Bern bleiben die zu vermittelnden Lerninhalte und Schulfächer im Wesentlichen gleich, jedoch geht es beim Lehrplan 21 nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern auch um Kompetenzorientierung. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr Wissen altersgemäss anwenden können. Weiterhin werden die Fächer Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik, NMG, Gestalten, Musik, Bewegung und Sport sowie Medien und Informatik unterrichtet. Die Themen Medien und Informatik werden gestärkt, die Lehrpersonen vermitteln unter anderem Fähigkeiten in der Datenverarbeitung, dem Erstellen von Präsentationen, zum Thema Datenschutz und Verhalten in den sozialen Medien.

Erhöhte Lektionenzahl
Der Lehrplan 21 stärkt die Fächer Deutsch und Mathematik und reduziert aufgrund einer höheren Lektionenzahl die Hausaufgaben auf maximal 30 bis 90 Minuten pro Woche. Die höhere Lektionenzahl von neu 39 Lektionen pro Woche hat ab 2019 eine Kürzung der Frühlingsferien von drei auf zwei Wochen zur Folge. Der Lehrplan 21 tritt zuerst für den Kindergarten und das 1. bis 7. Schuljahr in Kraft. Ab August 2019 gilt er auch für das 8. Schuljahr und ab 2020 für das 9. Schuljahr. Neu werden Unter- und Oberstufe in drei sogenannte Zyklen aufgeteilt: vom Kindergarten bis in die 2. Klasse, von der 3. bis in die 6. Klasse und von der 7. bis in der 9. Klasse. Die Schulen und Lehrpersonen begannen bereits vor zwei Jahren mit ersten Schulungen und Weiterbildungen zum neuen Lehrplan. Die rund fünfjährige Einführungsphase des Lehrplans 21 ermöglicht sowohl den Schulen, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern einen sorgfältigen Einstieg, bevor der gesamte Unterricht Ende Juli 2022 auf den neuen Lehrplan ausgerichtet ist.

Vereinfachung des Beurteilungsberichts
Weiterhin werden die Leistungen der Kinder und Jugendlichen mit Noten beurteilt, auch das jährliche Standortgespräch mit den Eltern behält seinen wichtigen Platz. Die Beurteilungsberichte werden in der Primarschule nur noch am Ende des 2., 4., 5. und 6. Schuljahres erstellt. Die Beurteilungsberichte in der Sekundarstufe I gibt es nur noch jährlich, der Übertritt in ein anderes Niveau ist weiterhin auch während des Semesters möglich. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I werden dank des Lehrplans 21 zusätzlich ein Portfolio zu ihren überfachlichen Kompetenzen in den Bereichen Teamarbeit, Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit erhalten. Änderungen bei den Lehrmitteln gibt es mit der Umsetzung des Lehrplan 21 keine. Die Schule untere Emme blickt dem Lehrplanwechsel mit Spannung und Freude entgegen und informiert die Eltern zu gegebener Zeit über weitere Umsetzungen via Homepage oder mittels Elterninformationsblätter.

mwb


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