Burgdorf anders erleben
30.10.2019 Aktuell, Werbung, Foto, Burgdorf, Kultur, Gesellschaft«Am Anfang gibt es am meisten zu tun», sagt Boris Walker von der Firma Gusto Servicios AG. Er organisiert mit seiner Frau Fernanda erstmals am Sonntag, 7. Juni 2020, eine «Route Gourmande» in Burgdorf. Das Konzept ist bereits erfolgreich erprobt. Acht Mal in Solothurn und letztes Jahr erstmals in Langenthal. Der angesprochene Aufwand: Es gilt, Gastgeber und Winzer zu suchen, Routen festzulegen, Menüs zu kreieren, Werbung zu betreiben und dann auch noch erfolgreich durchzuführen. Für Burgdorf heisst das: An sieben Standorten können sieben Gruppen à maximal 30 Personen je einen Gang mit einem dazu passenden Wein verköstigen. Die sieben Standorte sind der Reihe nach das Schloss, «Da Gino», Hotel Orchidee, Kino Krone, «Stadthaus», «Gedult» und das Museum Franz Gertsch. Für jede Station sind 30 Minuten vorgesehen, total dreieinhalb Stunden. Das bedingt eine straffe Führung und kurze Wege, was in Burgdorf gegeben ist.
Christian Bolliger, Küchenchef im «Stadthaus», ist für das Kulinarische zuständig. Er wird an einzelnen Orten Gastköche einsetzen. Sogenannte Tour-Guides führen die Gruppe und erzählen den Gästen auch etwas über die Stadt und die Lokalitäten. Darum stellt Boris Walker klar: «Eine Beizentour ist es nicht.» Beim Gusto-Festival handle es sich um ein «einzigartiges kulinarisches Erlebnis». Den Erlebnisfaktor betonen alle Beteiligten, auch die Möglichkeit, mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen und so gute Begegnungen zu erfahren. «Für uns ist es eine Chance, unser Haus zu präsentieren», sagt Barbara Schütz vom Restaurant «Gedult». Und auch Arno Stein vom Museum Franz Gertsch betont diese Möglichkeit. Für Walker ist klar: Der Preis von 170 Franken pro Person sei ein stolzer Preis, aber es werde auch viel geboten. Die Erfahrung aus Solothurn und Langenthal zeige, dass Firmen einen Teil der Plätze für ihre Kunden reservieren, während Gourmets den anderen Teil buchen.
Die passende Weinauswahl
Ein wichtiger Teil des Anlasses betrifft den Wein. Die Organisation «Villette» ist für die passende Auswahl zuständig. Deren Vertreterin Aurelia Joly findet, dass sich die Westschweizer Weinanbaugebiete aktiver auch in der Deutschschweiz präsentieren müssen. Für «Villette» sei der Anlass eine grosse Chance zu zeigen, dass das Gebiet zwischen Lutry und Cully ein grosses Sortiment an edlen Tropfen anzubieten habe, beispielsweise einen «Pinot gris». Das sei eine Trouvaille, wie sie betont. Die jungen Winzer nützten die Chance, innovative Weine anzubieten, auch wenn der Chasselas immer die Hauptmarke bleiben werde. Für den Gast besteht die Möglichkeit, den Wein auch vor Ort zu bestellen. Nebenbei, so betonen alle Beteiligten, sei es eine gute Gelegenheit, die eingeschlafene Städtepartnerschaft zwischen Burgdorf und Epesses wieder aufzuwecken.
Beat Waldmeier
Für weitere Informationen und Reservationen: www.gustofestival-routegourmande.ch.