Das Wunder von Burgdorf

  07.02.2023 Aktuell, Eishockey, Sport, Foto, Vereine

Die Burgdorfer Ritter haben sich für die Play-offs der 1. Liga Gruppe Ost qualifiziert. Nach seinem Trainer-Come­back konnte Andy Keller mit den Burgdorfern einen veritablen Saisonfehlstart erfolgreich korrigieren.
Es war eine schwierige Mission, auf die sich Andy Keller im November 2022 als Nachfolger des zurückgetretenen Coachs Christoph Schenk einliess. Der EHC Burgdorf, bei dem der 51-Jährige bereits von 2019 bis im Frühjahr 2022 mit beachtlichem Erfolg an der Bande gestanden hatte, wies nach zehn Spieltagen Meisterschaft in der 1. Liga Gruppe Ost lediglich sieben Punkte und einen beträchtlichen Rückstand auf den Play-off-Trennstrich auf. «Die Spieler waren verunsichert und hatten das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verloren», erinnert sich Andy Keller an die Problematik zu Beginn seiner Rückkehr.
 
Akribische Arbeit und psychologisches Geschick
Dank akribischer Arbeitsweise, einer direkten Kommunikation und viel psychologischem Geschick gelang es Andy Keller, der Mannschaft neues Selbstvertrauen zu geben und den Turnaround zu vollziehen. Nach vier Spielen unter seiner Führung hatten die Burgdorfer den vormaligen Punktestand bereits egalisiert und sich vom Tabellenende etwas absetzen können. Es folgten weitere positive Resultate, dank denen nach dem Jahreswechsel der für die Play-offs benötigte achte Tabellenrang in Sichtweite rückte.
Vor dem abschliessenden Spieltag der Qualifikation wies die Mannschaft von Andy Keller auf die direkte Konkurrenz einen Rückstand von zwei Zählern auf. Sie war darum im Kampf um die begehrte Play-off-Teilnahme auf Schützenhilfe angewiesen. Diese trat ein, sodass der EHC Burgdorf mit einem hart erkämpften 3:2-Heimsieg gegen die Pikes Oberthurgau in der Tabelle an Argovia und Reinach vorbeiziehen und sich das begehrte letzte Play-off-Ticket sichern konnte. «Vom ersten Tag an seit meiner Rückkehr hat das Team mitgezogen und an das Erreichen des grossen Ziels geglaubt», stellt der ehemalige NLA-Spieler von Chur, Lugano, Bern, Langnau, Kloten und Zug zufrieden fest.

Beeindruckende Bilanz
Die Bilanz, die Andy Keller seit seinem Comeback als Eishockey-Trainer vorweisen kann, ist beachtlich: Aus zwölf Spielen resultierten 20 Punkte. Der Lohn für die Trendwende mit Burgdorf folgt ab dem 9. Februar 2023 mit der Play-off-Serie gegen den Qualifikationssieger HC Luzern. «Wir freuen uns auf diese Spiele und werden alles daransetzen, den guten Lauf fortzuführen», blickt Andy Keller den bevorstehenden Aufgaben entgegen.
Beim EHC Burgdorf erinnert man sich nur zu gerne an die letzten Play-offs vor dem Ausbruch der Coronapandemie im Frühjahr 2020, als sich die Burgdorfer Ritter gegen die damals favorisierten Pikes Oberthurgau in den Viertelfinals durchsetzten. Gegen eine neuerliche Überraschung hätte Andy Keller, dessen Zukunft als Trainer über die laufende Saison hinaus noch ungeklärt ist, nichts einzuwenden.

zvg


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote