Vorfreude auf die Veteranentage bei der 75-jährigen Sektion Bern
28.03.2023 Aktuell, Fussball, Sport, Foto, RegionAn der von 59 Gästen besuchten Hauptversammlung der Fussball-Veteranen, Sektion Oberaargau-Emmental, im «Kreuz» in Herzogenbuchsee hielt Präsident Mario Kochan Rückblick auf die Aktivitäten 2022 und Ausblick auf die nationalen Veteranentage Mitte Juni 2023 bei der jubilierenden, 75-jährigen Sektion Bern. Die zweitägigen Veteranentage der Fussball-Veteranen des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) gelten als Höhepunkte für die 23 aktuellen Sektionen – auch für die 1999 gegründete Sektion Oberaargau-Emmental. Die organisierenden Sektionen bieten den Gästen jeweils eine Auswahl an interessanten Besichtigungen, einen stimmungsvollen Galaabend und eine feierliche «Landsgemeinde». So geschehen in den vergangenen zehn Jahren im Toggenburg, in Crans-Montana, Genf, Lausanne, Biel, Neuenburg, La Chaux-de-Fonds, Basel, Leukerbad und Pfäffikon. Die Bundesstadt Bern wird am 10. und 11. Juni 2023 der nächste Austragungsort sein. Zum Besuch dieses Anlasses rief Ralph Stadler an der Hauptversammlung der Sektion Oberaargau-Emmental im «Kreuz» in Herzogenbuchsee auf. Stadler ist Präsident der Sektion Bern, die den 75. Geburtstag feiert, zudem Mitglied des nationalen Zentralvorstandes und ebenfalls Mitglied der Sektion Oberaargau-Emmental. Ziel des Zentralvorstandes sei es, so Stadler, die Zahl von total 10 000 Mitgliedern zu überschreiten, was auch schon mal der Fall war. 2024 werden die Veteranentage von der Sektion Innerschweiz organisiert, 2025 von der Sektion Baden und 2026 von der Sektion Winterthur.
Trauer um «Achi» Erasoglu
Zurzeit führen gleich mehrere der total 23 autonomen Sektionen ihre Hauptversammlungen durch – wie die Sektion Oberaargau-Emmental, zu der Präsident Mario Kochan (Langenthal) neben acht befreundeten Gastsektionen auch Ehrenpräsident Peter Bachmann (Burgdorf) sowie die Ehrenmitglieder Ruth Gerber (Alchenflüh), Ernst Bieri (Langenthal) und Rudolf Niederhauser (Lotzwil) begrüssen konnte. Von den 59 Anwesenden waren deren 44 stimmberechtigt. Mario Kochan kommentierte die Entwicklung des Mitgliederbestandes. Ende 2022 betrug dieser 457 (davon 53 über 80-jährig und 21 weiblichen Geschlechts), was einer Zunahme von acht Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zunahme resultiert aus 36 Neueintritten, 21 Austritten/Streichungen sowie sieben Todesfällen. Die Versammlung gedachte der verstorbenen Mitglieder. Gleich vier von ihnen waren Mitglieder des FC Lotzwil-Madiswil: Ernst Greub (Jahrgang 1923), Theodor Gerber (1939), Kurt Zimmerli (1948) und Wolfgang Czenskowsky (1933). Ebenfalls 2022 verstorben sind vom FC Langenthal Hans Dennler (1926), vom FC Altbüron-Grossdietwil (Algro) Theo Häfliger (1950) und vom FC Schönbühl Achi Erasoglu (1971), ehemaliger Trainer des SC Burgdorf, der am 12. Juni 2022 unerwartet im Alter von 51 Jahren verstorben ist. Zudem ist am 12. Februar 2023 Mitglied Heinz Feissli (1935) vom SC Ersigen verstorben, der jeweils regelmässig zusammen mit seinen Brüdern den «Surchabis»-Plausch im Gasthof Löwen in Berken besuchte.
Jahresbericht des Präsidenten
Im Jahresbericht des Präsidenten hielt Mario Kochan Rückblick auf die Höhepunkte des Jahres 2022 mit den Veteranentagen im Juni in Pfäffikon am Zürichsee – vorzüglich organisiert von der Sektion Zürich – und dem Herbstanlass der Sektion, wo 80 Interessierte auf dem Fussballplatz Rankmatte dem Erstliga-Meisterschaftsspiel FC Langenthal – FC Solothurn (2:3) beiwohnten und dabei mit Speis und Trank verwöhnt wurden. Der «Surchabis»-Plausch am 19. November 2022 mit einer währschaften «Berner Platte» war von 81 ehemaligen Fussballern, Schiedsrichtern und Funktionären inklusive Begleitung besucht. Mario Kochan: «Seit dieser Traditionsanlass mittags und nicht wie früher abends stattfindet, erfreut er sich zunehmender Beliebtheit. Populär sind auch der Boccia-Plausch in der Halle beim Sportplatz Birkenring in Kirchberg und die Jass-Meisterschaft.
Rechnung und Budget mit Defizit
Anstelle des grippekranken Kassiers Beat Neuenschwander stellte Mario Kochan die Erfolgsrechnung 2022 vor, die bei Ausgaben von 17 864 Franken mit einem Defizit von 1196 Franken abschliesst. Die Versammlung genehmigte diese Rechnung 2022 ebenso wie das Budget 2023, das bei Ausgaben von 17 906 Franken einen Verlust von 2056 Franken vorsieht. «Einstimmig», konnte der als Neumitglied gleich zum Stimmenzähler ernannte Willi Lanz (Langenthal) bezüglich Genehmigung der Rechnung und des Budgets melden. Das Budget 2023 sieht Einnahmen von 15 850 Franken vor: Beiträge Aktivmitglieder (sie wurden vor einem Jahr von 25 auf 30 Franken erhöht), Neueintritte und Spenden 13 850 Franken, Inserate im Bulletin 2000 Franken. Beim Aufwand von 17 900 Franken fallen die Hauptversammlung (3000 Franken), die Veteranentage (2500 Franken) sowie die Abgaben an den Verband von Fr. 4.50 pro Mitglied (2050 Franken) ins Gewicht. Das Vereinsvermögen per 31. Dezember 2022 betrug 23 880 Franken. Einstimmig wurden die aktuellen Vorstandsmitglieder für eine weitere einjährige Amtszeit gewählt: Präsident Mario Kochan (Langenthal), Vizepräsident Samuel Lüthi (Hasle-Rüegsau), Kassier Beat Neuenschwander (Langenthal), Administration Elsbeth Moser (Kirchberg), Bulletin Dino Küffer (Burgdorf) und Pressearbeit Hans Mathys (Langenthal). Auch wiedergewählt wurden die beiden in Roggwil wohnhaften Revisoren Hans Peter Glatthard und Wilhelm Kunz.
Kochan und Wenger beste Werber
An der Hauptversammlung geehrt wurden auch die besten Werber des Jahres 2022 – allen voran Präsident Mario Kochan, der 16 Neumitglieder gewinnen konnte, und der aktuell in Thailand weilende Peter «Bibi» Wenger (früher beim FC Herzogenbuchsee in diversen Chargen tätig), der neun ehemaligen Fussballern den Beitritt zu den Fussball-Veteranen Oberaargau-Emmental erfolgreich schmackhaft machte. Mit je einer Fleischplatte beschenkt wurden die an der Hauptversammlung anwesenden über 80-jährigen Mitglieder. Markus Loosli, Gemeindepräsident von Herzogenbuchsee, stellte «seine» 7500-Seelen-Gemeinde als «Dorf mit städtischem Flair» sowie als «ausgeprägtes Industrie-Dorf mit über hundert aktiven Vereinen» vor. Anstelle des verhinderten Präsidenten des FC Herzogenbuchsee (FCH), Samuel Grieder, stellte Monika Lang, in Herzogenbuchsee Vorsteherin des Ressorts Finanzen, den 108-jährigen FCH mit seinem schicken Fussballplatz Waldäcker vor. Nach 75 Minuten schloss Mario Kochan die Versammlung und lud alle zum Apéro mit Klavier-Unterhaltung von Revisor Wilhelm Kunz in den Kulturkeller des geschichtsträchtigen, 1787 erbauten Gebäudes ein. Viele sahen sich zudem staunend in den historischen und gleichzeitig modern ausgestatteten Zimmern um. Danach liessen sich alle mit feinen, von der Sektion offerierten Spaghetti kulinarisch verwöhnen. Einigen Delegierten befreundeter Sektionen gefiel das gemütliche Beisammensein und das Fachsimpeln offenbar so gut, dass sie sich erst sieben Stunden nach Versammlungsbeginn auf den Heimweg machten.
Hans Mathys