Dem Re-Break vom Samstag, 1. April 2023, lässt Titelverteidiger GC einen Tag später einen dramatischen 7:6-Heimsieg nach Penaltyschiessen folgen, GC drehte damit die Halbfinalserie gegen den SV Wiler-Ersigen und hat nun zwei Matchbälle für den Superfinaleinzug. Der Meister bog in beiden Partien im Mitteldrittel auf die Siegesstrasse ein. Der SVWE scheiterte seinerseits an der mangelnden Effizienz (0:5 in der Addition) im Mittelabschnitt und sah seine Aufholjagden im Schlussabschnitt nicht belohnt. Besonders bitter war die Partie von vorgestern Sonntag, weil nach einem 2:5-Rückstand mit toller Moral erst der 5:5-Ausgleich gelang und dann kurz vor Ende auch noch das 6:6. Am Ende stand der SVWE dann trotzdem mit leeren Händen
da.

Penaltyschiessen sorgt in Spiel 5 für Entscheidung
Was für ein Spiel, was für ein Fight, was für eine Dramatik! Als vorläufiger Höhepunkt dieser packenden Halbfinalserie, bei der drei von fünf Partien ins Penaltyschiessen gingen, lieferten sich Wiler-Ersigen und GC im Schlussabschnitt und in der Verlängerung einen offenen Schlagabtausch. Angeführt von Altmeister Tatu Väänänen, der noch einmal seine ganze Klasse in die Waagschale warf, brachte Wiler den Titelverteidiger, der lange sicher auf Kurs schien, arg ins Schleudern. Auch wenn die Partie am Ende enttäuschend endete, besteht für den SVWE kein Grund, sich bereits aufzugeben. Der Rekordmeister steht nun vor einer Herkulesaufgabe. Gegen ein stark verbessertes GC die Tore im richtigen Moment zu erzielen, wird extrem schwierig. Der Titelverteidiger geriet am vergangenen Wochenende nie ins Hintertreffen und so musste der SVWE stets einem Rückstand nachrennen. Nicht gerade eine optimale Ausgangslage, wenn man bedenkt, wie schwer sich die Sikora-Equipe mit dem Toreschiessen tut.
Die mangelnde Effizienz, vor allem in den wichtigsten Spielphasen, setzte sich vorgestern Sonntag lange Zeit fort. Nach dem 1:1-Ausgleich liess der SVWE auch das dritte Powerplay des Wochenendes ohne etwas Zählbares verstreichen. Und im Mitteldrittel konnte er selbst einen Penalty zum möglichen und in dieser Phase verdienten Ausgleichstreffer nicht verwerten. Der SVWE kann sich aktuell einfach zu wenig belohnen für die guten Spielphasen.
Aufholjagd zahlt sich nicht aus
Trotz einer imposanten Aufholjagd in der Schlussphase kassierte der SVWE am Samstag, 1. April 2023, vor über 1000 Zuschauern in der Grossmatt im Halbfinalduell gegen GC wegen eines schwachen Mitteldrittels mit einer 4:5-Niederlage das Re-Break. Die Fehlerquote bei Wiler-Ersigen war zu hoch, GC wurden drei von fünf Toren auf dem Präsentierteller serviert.
Die Gäste dominierten bereits die Startphase der Partie und gingen im Powerplay schon nach vier Minuten in Führung. Der SVWE agierte in vielen Aktionen fahrig. Zwar bemüht und kämpferisch fraglos auf Augenhöhe mit GC, fehlten in den Offensivaktionen die Präzision und die Technik. Dem Team gelang erst viel zu spät, gegen ein gut stehendes GC genügend Abschlusspositionen herauszuarbeiten und den gegnerischen Goalie zu prüfen.
Und dennoch blieb der SVWE lange im Spiel, ja hätte kurz vor dem Ende des Startdrittels eigentlich in Führung gehen müssen. Doch Louis setzte den idealen Querpass Sikoras aus kürzester Distanz vor dem leeren Tor über die Latte. Sowieso kam von dieser Linie, der auch Dudovic angehörte, offensiv noch zu wenig in dieser Serie. Die Punkte der beiden besten Skorer neben Känzig fehlen dem SVWE. Kommen dann noch defensive Aussetzer dazu, dann reicht es nicht mehr. Die beiden Gegentore zum vorentscheidenden 1:3 waren zwei weitere Geschenke in dieser Serie. Beim 1:2 führte ein Freistoss in der Offensivzone zum direkten Gegenstoss, den Riedi kaltblütig abschloss, und beim 1:3 wechselte der SVWE in Unterzahl, obwohl der Freistoss GC zugesprochen wurde. Rüegger konnte allein vor Flury einschieben. Und als der eingewechselte Vogt zu Beginn des Schlussabschnitts den Anschlusstreffer zum 2:3 markierte, dauerte es nur 20 Sekunden, bis GC die Zwei-Tore-Führung durch eine Freistossvariante «zu billig» wiederhergestellt hatte.
Die Gäste mussten den SVWE noch auf 4:5 herankommen lassen und atmeten kräftig durch, als Wyss in der Schlusssekunde hauchdünn verfehlte.

zvg

Spiel 4: SV Wiler-Ersigen – GC Zürich
4:5 (1:1, 0:2, 3:2)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg – 1009 Zuschauer – SR: Bühler / Bühler.
Tore: 3. 0:1; 15. G. Persici (D. Känzig) 1:1; 22.  1:2; 30. 1:3; 44. M. Vogt 2:3; 44. 2:4; 51. 2:5; 56. D. Känzig (M. Dudovic) 3:5; 58. M. Dudovic (A. Hollenstein) 4:5.
Strafen: Zweimal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen, zweimal 2 Minuten gegen GC Zürich.

Spiel 5: GC Zürich – SV Wiler-Ersigen
7:6 n. P. (1:1, 3:0, 2:5, 0:0)
Sporthalle Hardau, Zürich – 1022 Zuschauer – SR: Schuler / Sprecher.
Tore: 5. 1:0; 9. M. Louis (N. Siegenthaler) 1:1; 21. 2:1; 25. 3:1; 33. 4:1; 43. G. Persici (M. Louis) 4:2; 45. 5:2; 51. M. Dudovic (T. Väänänen) 5:3; 54. M. Dudovic (T. Väänänen) 5:4; 56. T. Väänänen (D. Känzig) 5:5; 57. 6:5; 60. M. Louis (T. Väänänen, Wiler ohne Torhüter) 6:6.
Penaltyschiessen: C. Meier trifft zum 1:0. T. Väänänen trifft zum 1:1. N. Seiler verschiesst. G. Persici verschiesst. J. Rüegger verschiesst. M. Louis verschiesst. P. Riedi trifft zum 2:1. M. Dudovic verschiesst. D. Dürler trifft zum 3:1.
Strafen: Einmal 2 Minuten gegen GC, einmal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.