In Aefligen wird die Schulanlage erweitert

  22.08.2023 Aefligen, Bildung, Foto, Jugend, Aktuell

Passender als das Jahresmotto es benennt, könnte es nicht sein, denn in Aefligen wird gebaut. Da die Schulanlage über zu wenig Platz verfügt, um allen Schul- und Kindergartenklassen den benötigten Raum und auch in Zukunft eine hohe Qualität an schulischer Bildung bieten zu können, ist es nach einer recht langen und intensiven Planungs- und Projektierungsphase nun so weit. Gemeindebürgerinnen und -bürger haben im vergangenen September für die Erweiterung und Sanierung des Schulhauses einem Kredit von drei Millionen Franken zugestimmt.
Das Schulhaus in Aefligen wurde 1958 gebaut. Lange Jahre diente es der Unter- und Oberstufe, bis dann die Oberstufenschülerinnen und -schüler nach Kirchberg zum Unterricht wechselten. Das Lehrerhaus zur linken Seite wurde viele Jahre von Lehrpersonen bewohnt. Heute ist dies nicht mehr so. Zurzeit sind es vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse an die hundert Kinder und es ist anzunehmen, dass das Dorf weiterwachsen wird. Nachdem die erste Planungsphase vor fünf Jahren der finanziellen Realität nicht gerecht werden konnte, wurde im Jahr 2021 mit neuen Ansätzen gestartet.

Spatenstich
Zum Spatenstich trafen sich am Dienstag, 15. August 2023, der Architekt Stefan Götschmann, Gemeinderäte, Mitglieder der Spezialkommission für Schulraumplanung, Angestellte der Gemeindeverwaltung, die Schulleitung, der Hauswart und Vertreter des Bauunternehmens, der Planungsgruppe sowie des Ingenieurbüros. Der Spatenstich sei Tradition im Baugewerbe, erläuterte der Architekt Stefan Götschmann. «Es ist ein Meilenstein, ein Moment des Innehaltens, ein Zurückzuschauen auf die Planungszeit und das erarbeitete Ergebnis. Und im Falle eines Schulraumprojektes wie diesem ist es der Moment, um sich vorzustellen, wie zahlreiche Kinder in den kommenden Jahren das Haus beleben werden. Sie werden einen ganz besonderen Bezug haben zu diesen Räumen, was sich nur positiv auf ihr Lernverhalten auswirken kann.» Das Lehrerhaus wurde in den vergangenen Wochen bereits zurückgebaut, deshalb erfolgte der Spatenstich nicht wie üblich auf grünem Feld, sondern in der Baugrube, was dem Ereignis einen besonderen Touch gab.
Im Neubau werden sich ein Kindergarten, die Tagesschule mit einer Küche, die Schulbibliothek, der Lehrpersonenbereich, das Schulleitungsbüro und ein grosser Mehrzweckraum befinden, der für Musik, Aufführungen und Sons­tiges zur Verfügung stehen wird. Im bestehenden Schulhaus werden die Gruppenräume saniert und den heutigen Bedürfnissen angepasst. Etwas Spezielles wird die Verbindung vom Neu- zum Altbau in Form eines Laubenganges sein. Er wird als über­deckte Begegnungs- oder Spielzone und viel anderes genutzt werden können. Ein Schulraumprovisorium wird dafür sorgen, dass der Unterricht während der Bauzeit normal weitergehen kann. Bereits auf das nächste Schuljahr 2024/2025 sollen die neuen Räume bezugsbereit sein.
Stefan Götschmann bedankte sich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten und wünschte einen unfallfreien und erfolgreichen Bau. Er hat das Projekt als besondere Herausforderung erlebt und wird nun die Bau- und Projektleitung dem diplomierten Bauleiter Hochbau Yannik Müller übergeben.  
Auch Gemeinderatspräsident Peter Hofer fand lobende Worte für die Zusammenarbeit aller Beteiligten, für die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Helferinnen und Helfer und er freut sich darüber, wie speditiv die Bauarbeiten nun vorangehen. Er blickte auf die vergangenen zwei Jahre zurück, als nicht nur gut planen, sondern auch gut kalkulieren und rechnen ein grosses Thema war. Eine optimale Umnutzung von Räumen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr benötigt werden, musste gegeben sein und vieles mehr. Trotz all den Bemühungen wird für die finanzielle Tragbarkeit des Neubaus, wie in der Abstimmungsbotschaft beschrieben, eine Steuererhöhung nötig sein.
Bei einem gemeinsamen Apéro durfte auf ein gutes Gelingen des grossen Bauvorhabens angestossen werden. Auf alle Beteiligten wartet weiterhin sehr viel Arbeit.

Rosmarie Stalder


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