Familiärer Rahmen trägt viel zum Gefühl des Daheimseins bei
09.04.2024 Aktuell, Wiler, Bätterkinden, Utzenstorf, Foto, Region, GesellschaftIn zwei Gruppen wurden die rund 15 Personen durch die verschiedenen Räumlichkeiten geführt und sie konnten dabei auch einen Einblick in zwei momentan bewohnte Zimmer im Wohn- und Pflegeheim und in eine Einzimmerwohnung der zum Zentrum gehörenden Siedlung nehmen.
Jürg Kruger, der das Zentrum Mösli seit dem Jahr 2001 führt, und Nicole Walter, die das Sekretariat des Zentrums leitet, machten während der Besichtigung immer wieder auf kleine Details, die aber grosse Wirkung haben, aufmerksam. So verfügen etwa die beiden Aufenthaltsräume im Neubau von 2017 nicht nur über eine Innenbelüftung, sondern auch über Fenster, die geöffnet werden können. «Rein technisch wären diese Fenster gar nicht unbedingt nötig», erklärte Jürg Kruger dazu. «Uns ist es aber sehr wichtig, dass alle unsere Bewohner/innen wenigstens die Vögel zwitschern hören, wenn sie schon nicht jederzeit nach draussen gehen können. Deswegen haben wir uns schliesslich für diese Lösung entschieden.»
Liebevoll gestaltete Wohnumgebung und grosses Angebot an Aktivitäten
«Die Küche in der ehemaligen Wohnung der Heimleitung, in der unsere Kochgruppen regelmässig kochen, ist absichtlich im Stil von vor 40 Jahren belassen», erläuterte der Zentrumsleiter. «Diese Küche ist zwar nicht modern, aber dafür kommen unsere Bewohnenden in ihr zurecht, wenn sie im Rahmen der Kochgruppe dort ein Essen zubereiten.» Neben zahlreichen weiteren regelmässigen internen Angeboten wie Werken, Gedächtnistraining, Vorlese- und Spielstunden, Andachten und Singmorgen gebe es auch immer wieder Konzerte, Ausflüge und etwa die Möglichkeiten, mit dem Mösli-Bus im Dorf einkaufen zu gehen.
Anliegen von Bewohnenden werden ernst genommen und Möglichkeiten der Umsetzung geprüft
«Wir achten darauf, dass wir auf die Bedürfnisse unserer Bewohnenden wenn möglich eingehen können», berichtete Jürg Kruger weiter. «Natürlich können wir nicht jeden Wunsch erfüllen, aber wir klären mindestens jeweils die Möglichkeiten ab, wie wir Anliegen umsetzen können.» So sei etwa auch der «Dies-und-Das-Abend» entstanden: «Nun treffen sich 14-täglich alle Interessierten nach dem Nachtessen zum gemütlichen Beisammensein und Reden über Gott und die Welt; einmal sind die Königshäuser dran, einmal Wickel – je nach Wunsch der Bewohnenden. Manchmal gibt es auch eine Geschichte, Bilder zu einem Thema oder ein Spiel – da sind unsere Alltagsgestalterinnen wirklich sehr kreativ.»
Einrichtung, Umgang und Aktivitäten sollen das Gefühl des Daheimseins vermitteln
Sowohl die bewusste Einrichtung wie auch die Alltagsgestaltung würden darauf abzielen, dass Bewohnende sich daheim fühlen können, erklärte Jürg Kruger: «Wir vertreten ein integratives Pflegekonzept und bieten bewusst möglichst viel Alltag und Normalität. Dazu gehört auch, dass wir uns alle mit Namen kennen. Da wir glücklicherweise über viele langjährige Mitarbeitende verfügen, sehen unsere Bewohnenden über Jahre hinweg immer wieder die gleichen Gesichter. Das ist ebenfalls ein grosses Plus, das wir hier bieten können.»
Andrea Flückiger
Nächste öffentliche Führung: Samstag, 1. Juni 2024, 10.00 Uhr. Anmeldung erwünscht unter 032 666 45 11 oder info@zentrummoesli.ch