84 Produkte am 35. Qualitätswettbewerb Süssmost/Cider 2024
17.12.2024 KoppigenAm 25. November 2024 wurden am INFORAMA Waldhof insgesamt 84 Saftmuster aus 35 teilnehmenden Betrieben von einer acht-köpfigen Jury blind verkostet. Diese bewertete und beschrieb das Aussehen, die Geruchs- und Geschmackseigenschaften sowie die Harmonie der Produkte.
Mit dem Qualitätswettbewerb Süssmost/Cider beabsichtigt der Verband Berner Früchte, den regionalen Kleinmostereien ein wirkungsvolles Mittel zur Qualitäts- und Absatzförderung an die Hand zu geben.
Gold-Entscheide fällen
Säfte mit 81 bis 90 Punkten werden dabei mit einem Silber-Zertifikat ausgezeichnet. Produkte mit 91 bis 100 Punkten erhalten ein goldenes Zertifikat. Allen prämierten Säften (81 und mehr Punkte) wird eine sehr gute Qualität attestiert. Damit die Qualität bei den Konsumenten/-innen sichtbar wird, werden diese Produkte mit Siegelmarken ausgezeichnet.
Aus den verkosteten und beschriebenen Saftmustern ermittelte die Jury pro Kategorie einen Sieger. Dabei wurden der Hofladen Bergmann, Andreas Bergmann, Bolligen (Süssmost geklärt/geschönt), Gantrisch Früchte, Christoph Brönnimann, Noflen (Süssmost naturtrüb), und Martin und Manuel Peter, Obst, Beeren, Spiez (Mischsäfte), als jeweilige Kategoriensieger ausgezeichnet. Aus den drei Kategoriensiegern wurde Christoph Brönnimann von Gantrisch Früchte zum Jahressieger 2024 ausgezeichnet.
Nebst den Kategoriensiegern wurden am Prämierungsanlass am 6. Dezember 2024 neun Produkte mit einer goldenen und weitere 58 mit einer silbernen Auszeichnung versehen.
Rund 90 000 Tonnen Mostobst schweizweit verarbeitet
Dank der guten Befruchtung der Blüten im Frühjahr und der ausreichenden Wasserversorgung kann auf eine hervorragende Ernte im Jahr 2024 zurückgeblickt werden. Besonders die Mostbirnen profitierten von einem sehr guten Behang. In den bernischen Kleinmostereien wurden schätzungsweise 4000 Tonnen Mostobst verarbeitet. Zudem gelangten aus dem Kanton Bern knapp 1400 Tonnen Mostäpfel und 117 Tonnen Mostbirnen in die gewerblich-industriellen Grossmostereien.
Das verarbeitete Mostobst stammt aus privaten Hausgärten, aus den Erwerbsobstkulturen und zu rund 60 Prozent aus dem Feldobstbau der Region. Damit leisten die Kleinmostereien in ihren Verarbeitungsbetrieben einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Förderung des ökologisch äusserst wertvollen Feldobstbaumbestandes.
Süssmost aus den eigenen Früchten – bitte sehr!
Das INFORAMA Oeschberg steht in engem Kontakt zu den Kleinmostereien und unterstützt diese mit bedürfnisgerechten Beratungsdienstleistungen. Dank laufenden Qualitätsverbesserungen sind die Kleinmostereien in der Lage, die angelieferten Mostobst-Posten speditiv zu hervorragenden Säften zu verarbeiten.
Auf einzelnen Betrieben wird sogar die Dienstleistung angeboten, das Mostobst individuell zu verarbeiten. Auf diese Weise erhält die Kundin oder der Kunde den Saft der eigenen Früchte zurück.
Auf der Website www.bernerfruechte.ch/verarbeiten sind Adressen von Verarbeitungsbetrieben – nach Regionen geordnet – ersichtlich.
Beliebte Produkte mit individuellem Charakter
Zahlreiche private Hofstatt- und Baumbesitzer/innen nutzen das dichte Netz der regionalen Kleinmostereien. Hier können sie ihre Rohstoffe zu einem individuellen Produkt verarbeiten lassen, welches die Charaktereigenschaften der Sortenmischung der eigenen Hofstatt widerspiegelt. Diese Produkte dienen der Selbstversorgung und finden in der Direktvermarktung Absatz.
Die Verarbeitung in der Region mit kurzen Transportwegen ist auch ökologisch sinnvoll.
zvg