Burgerratspräsident Christoph Bürgi zeigte sich an der Burgergemeindeversammlung vom vergangenen Mittwoch optimistisch, was die Zukunft des Landgasthofs Sommerhaus betrifft. Seit dem Jahr 1775 ist dieser im Besitz der Burgergemeinde Burgdorf. Von 2008 bis 2022 wurde er erfolgreich von der Pächterfamilie Leuenberger geführt. Nach umfassenden Umbauarbeiten übernahm Stephan Werthmüller mit «Chez Anja» den Gasthof, scheiterte jedoch nach kurzer Zeit infolge Überschuldung. Aufgrund der Konkurseröffnung löste die Burgergemeinde Mitte November 2024 den Mietvertrag mit ihm auf. Es darf als Schnellzugsverfahren bezeichnet werden, denn nach nur wenigen Tagen «geschlossen» konnte das «Sommerhaus» bereits ab dem 22. November 2024 auf Rechnung der Burgergemeinde unter der Leitung des Chefkochs und Betriebsführers Daniel Krohn mit der Unterstützung der Hotelfachfrau Alexandra von Arx weitergeführt werden. Sämtliche verfügbaren Mitarbeitenden wurden übernommen. Dem Burgerrat erschien es wichtig, dass das «Sommerhaus» ein fester Bestandteil des regionalen Gastronomieangebotes bleibt. Christoph Bürgi würdigte mit anerkennenden Worten das grosse Engagement von Daniel Krohn. Dass der Gasthof in so kurzer Zeit wieder eröffnet werden konnte, sei im Besonderen ihm zu verdanken.

Burgeraufnahmegesuch
Dem Aufnahmegesuch ins Burgerrecht der Familie Sybille Zingg Righetti und Sandro Righetti mit ihren drei Kindern wurde stattgegeben.

Finanzplanung 2025
Ratsmitglied Beat Maurer, Ressort Finanzen, erläuterte das Budget für das kommende Jahr, das einen Ertragsüberschuss von 643 450 Franken vorsieht. Die Burgergemeinde unterstützt traditionell Jugend, Sport und Freizeit mit namhaften Beiträgen, ebenso die Bereiche Kultur wie das Casino Theater, Museen und weitere Kulturprojekte. Auch für den Umbau der Stadtbibliothek, die von immer mehr Menschen genutzt wird und wichtig ist, nimmt der Burgerrat Geld in die Hand. Durch den Umbau erhält diese viel mehr Platz.
Das Budget 2025 wie auch die Genehmigung der beiden Kreditabrechnungen der Sanierung der Binzbergstrasse und des «Sommerhaus»-Umbaus wurden von den Anwesenden ohne Gegenstimmen genehmigt. Auch der Kreditantrag für die Sanierung der Balkone beim Mehrfamilienhaus an der Zeughausstrasse 18–22 stiess auf keinen Widerstand. Beim anschliessenden Apéro und gemütlichen Ausklang war genügend Gesprächsstoff vorhanden.

Rosmarie Stalder