Der beste angehende Bodenleger kommt aus Hindelbank
23.04.2024 Hindelbank, Bildung, Foto, Jugend, GesellschaftDie Interessengemeinschaft Schweizer Parkettmarkt (ISP) prämiert an ihrem Modellwettbewerb jedes Jahr die kunstvollsten und präzisesten Parkettmuster von Lernenden. Gewinner der diesjährigen Ausgabe ist Leif Wyss aus Hindelbank. Er wurde am vergangenen Freitag im Rahmen der ISP-Generalversammlung geehrt.
Die fünf originellsten und kreativsten Parkettmodelle von Bodenleger-Lernenden in der Fachrichtung Parkett wurden mit Barpreisen in der Höhe von 200 bis 1000 Franken prämiert. Leif Wyss, Lernender der Kühni AG in Ramsei, überzeugte die Jury dabei mit einem akkurat gearbeiteten und originellen Parkettmuster. Schon an der Versammlung zeigte sich der 19-Jährige erfreut über seinen Triumph: «Ich bin happy, dass ich heute Abend einen so guten Grund zum Feiern habe», erklärte der angehende Bodenleger. Auch wenige Tage später sei es immer noch ein tolles Gefühl. «Ich habe auch im Betrieb viele positive Rückmeldungen erhalten, was mich natürlich sehr freut und mir zusätzliche Motivation gibt.»
Experten loben Handwerk der Lernenden
Insgesamt 16 Lernende aus dem Fachbereich Parkett haben ihre selbst gezeichneten und gefertigten Parkettmuster eingereicht. Die Präzision und das augenscheinliche Handwerk der Auszubildenden begeisterten die Fachjury. «Man sieht den Berufsstolz der Lernenden. Sie haben mit viel Herzblut an den Mustern gearbeitet», so der Geschäftsleiter der ISP Mark Teutsch.
Saubere Arbeit als A und O
Die Fachjury beurteilte aber nicht nur das fertige Modell, sondern auch den mehrwöchigen Arbeitsprozess. Denn die Lernenden zeichneten detaillierte Skizzen, stellten Materiallisten und Pläne zusammen und dokumentierten die Arbeit am Modell. «Eine passende Idee zu finden, empfand ich als am schwierigsten. Schliesslich sind die Möglichkeiten grenzenlos, insofern tat ich mich schwer, mich auf ein Motiv festzulegen», so Leif Wyss, der im letzten Lehrjahr ist.
Zentral blieb beim Wettbewerb aber die Ausführung: Die erfahrenen Handwerkerinnen und Handwerker bewerteten unter anderem die Passgenauigkeit der Stücke, die Präzision der Schnitte und die Oberflächenbehandlung – was Leif Wyss entgegenkam: «Ich mag die Arbeit mit Holz, da es ein Naturprodukt ist. Die Arbeit als Bodenleger ist generell sehr vielseitig, was ich sehr schätze», so der Hindelbanker.
Wichtige Unterstützung durch Lehrbetriebe und Berufsschulen
Dass sich die Lernenden in einem so umfassenden Projekt verwirklichen dürfen, ist nur dank der Unterstützung durch die Berufsschulen und die Lehrbetriebe möglich. Während die Berufsschulen eigens für dieses Projekt individuelle Zeichnungslektionen ausrichteten, stellten die Lehrbetriebe das notwendige Material bereit und räumten den angehenden Bodenlegern/-innen Zeit für die Umsetzung ihrer Projekte ein. Für die Auszubildenden sei der Wettbewerb eine wertvolle Erfahrung, davon ist Mark Teutsch überzeugt. «Mit dem Wettbewerb geben wir den Lernenden die Chance, ein eigenes Projekt zu planen und sich kreativ auszuleben», ergänzt er weiter. Leif Wyss nutzte diese Chance auf eindrückliche Art und Weise.
zvg / jsb