Am vergangenen Samstag, an der zweiten Gesamtübung der Feuerwehr Regio Jegenstorf, wurde der interessierten Bevölkerung an vier Stationen vor Augen geführt, wie neben der Brandbekämpfung weitere Anforderungen an eine moderne Feuerwehr gestellt werden. Beim Austreten von giftigen Dämpfen und Flüssigkeiten hat bei Rettungseinsätzen mit Atemschutzgeräten die Sicherheit der Einsatzkräfte oberste Priorität. Das genaue Vorgehen bei oft undefinierten chemischen Zusammensetzungen der flüchtigen Substanzen am Schadenplatz muss immer wieder minutiös geübt werden. Für bessere Sichtverhältnisse und zur Verdünnung der giftigen Dämpfe können richtig eingesetzte Ventilatoren diese Einsätze wesentlich erleichtern. Die Aufgabe, Verletzte aus der Gefahrenzone zu bergen, ist eine weitere Herausforderung, welche eine gut eingespielte Teamarbeit erfordert. Hautstellen und Kleider, welche mit problematischen Substanzen kontaminiert sind, müssen bei geborgenen Personen wie auch bei den Einsatzkräften schnellstens neutralisiert werden – mit Wasser abspülen oder betroffene Kleidungsstücke notfalls entfernen. Es gibt auch Unfallsituationen, bei denen eine Bergung nur über eine Drehleiter effizient und schnell zu schaffen ist. Ein solcher Einsatz verlangt neben dem grundsätzlichen Wissen der Einsatzkräfte auch das Beherrschen des Fahrzeuges und der Auszugsleiter. Für die kompetente Erstversorgung der Verletzten sind die Frauen vom Verein «Erste Hilfe Jegens­torf» zuverlässig zur Stelle.
Alle Einsatzszenarien, diesmal ohne Feuer, konnten beim Hauptmagazin in Jegenstorf hautnah miterlebt werden. Die anwesenden Kinder wurden vom Vizekommandanten Philippe Aebi besonders nahe an das Geschehen herangeführt. Da wurde vielleicht der Keim für das spätere Interesse am freiwilligen Wehrdienst bei der Feuerwehr gepflanzt! Kommandant Mirco Friedli von der Feuerwehr Jegenstorf Regio ist mit seinem Team sicher gut gerüstet für den echten Einsatz!

Henry Oehrli