Das Publikum sass im Saal auf bequemen Sofas und genoss eine unterhaltsame Komödie. Auf der Bühne lümmelten sich auch die Protagonisten auf einem Sofa, zuerst die Wohlsituierten, dann die sozial schlechter Gestellten. Doch nun die Geschichte von Anfang an: Ein ehemaliger Häftling, Peter Baumann, lebt in sozial und finanziell schlechten Verhältnissen. Er lernt eine wohlsituierte Frau und ihren Mann kennen: Monika und Martin Kaufmann. Das soziale Gewissen der beiden bringt sie dazu, ein «bisschen» sozial zu sein. So nisten sich Peter und einige Tage später auch seine Lebensgefährtin Marieluise im Reihenhaus der Kaufmanns ein und leben auf deren Kosten. Die Situation spitzt sich zu, erreicht einen Punkt, an dem es keine Lösung zu geben scheint …, aber schlussendlich profitieren alle davon, auch wenn vielleicht anders als erwartet.
Eine Kioskfrau fungiert als Erzählerin. Sie beobachtet die Protagonistinnen und Protagonisten, mutmasst und analysiert ihr Verhalten. Alles, was nicht der Form, dem Alltäglichen entspricht, ist suspekt. Mit viel Witz und Situationskomik verkauft und verschenkt sie Waren aus ihrem fahrbaren Kiosk und schafft so Nähe zum Publikum.

Eine Komödie von Plan B
Die reformierte Kirchgemeinde Kirch­berg bietet für theaterinteressierte Jugendliche einen Workshop an. Während zehn Monaten üben sie einmal wöchentlich und an einem Wochenende ein Mundart-Theaterstück ein. In drei Aufführungen beweisen sie ihre Fähigkeiten als Laienschauspielende.  
Doch diese Jugendlichen werden älter und viele behalten ihre Freude am Theaterspielen. Darum haben sie als Theater Plan B «Nume e chly sozial» einstudiert. Die Komödie von Alexa Thiesmeyer wurde von Chris­tina Lüthi-Laubscher in Mundart übersetzt. Weitere Vorstellungen im Sofa-Theater in Hindelbank finden am Freitag, 8., und Samstag, 9. November 2024, jeweils um 20 Uhr statt.

Helen Käser

www.kirche-kirchberg.ch